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„Wiener Werkel“

Das „Wiener Werkel“ wurde am 20. Jänner 1939 in der Liliengasse mit (finanzieller) Hilfe des Gaupropagandaamtes vom Parteianwärter Adolf Müller-Reitzner eröffnet.

Im Ensemble waren auch viele ehemalige Mitglieder der „Literatur am Naschmarkt“, wie Rudolf Weys, Franz Paul, Hugo Gottschlich, Josef Meinrad, Rosl Dorena, oder Rolf Olsen und Christl Räntz. Die musikalische Leitung hatte Josef Carl Knaflitsch inne. Unter Pseudonymen steuerten anfangs auch Fritz Eckhardt oder Kurt Nachmann Texte bei, die u. a. versuchten, mehr oder weniger versteckte Kritik an den herrschenden Zuständen zu üben.

Mit der Allgemeinen Theatersperre 1944 musste auch das „Wiener Werkel“ schließen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es unter dem Namen „Literatur im Moulin Rouge“ wiedereröffnet, musste jedoch bereits Anfang 1946 seine Pforten wieder schließen.

1950 wurde das „Wiener Werkel“ wieder unter diesem Namen in der Liliengasse eröffnet, um bald als Reise- und Wanderkabarett auf Gastspielreisen zu gehen.