„Der Würfel“

In Graz entstand 1959 ein Kabarett-Ensemble, das neue Dimensionen in die damalige Kabarett-Landschaft bringen sollte. Gegründet wurde „Der Würfel“ von Kuno Knöbl, der auch die Idee zum Gruppennamen hatte und fortan als Spielleiter, Autor und Darsteller wirkte. Gründungsmitglieder dieses Studenten-Kabaretts waren Dieter Gogg, Kurt Gogg, Helmut Knoll, Udo Simonitsch und Gerhard Steffen.
Als Autoren fungierten neben Knöbl, Dieter Gogg und Udo Simontisch. Als Darstellerin kam im dritten Programm Monika Orthofer hinzu, die ihrerseits ihren Bruder Peter Orthofer als Texter, Darsteller und Conférencier zum Ensemble brachte. Ab Herbst 1960 verstärkte Is Franke die Truppe.

In Graz, wo der „Würfel“ innerhalb von zwei Jahren sieben Programme spielte, fanden die Kabarett-Aufführungen anfänglich im Gothensaal statt, später (Herbst 1960) übersiedelte man in das eben eröffnete Forum Stadtpark.

1961 gastierte „Der Würfel“ sehr erfolgreich in Gerhard Bronners „Neuem Theater am Kärntnertor“, nach dem Ende des „namenlosen Ensembles“. Bronner engagierte daraufhin einige „Würfel“-Mitglieder an sein Haus. Zusammen mit Peter Lodynski, Eva Pilz und Mirjam Dreifuss bildeten sie nun das neue „Kärntnertor-Ensemble“.

1963 allerdings lösten sich Lodynski und Knöbl von Bronner, um ihr eigenes Kabarett, wiederum „Der Würfel“ genannt, im Keller des Café Savoy in der Himmelpfortgasse zu eröffnen. Als Texter fungierten hauptsächlich Dieter Gogg und Lodynski.
Der neue „Würfel“ hatte bald den Ruf eines Avantgarde-Kabaretts, das versuchte, Surreales und Absurdes satirisch umzusetzen. Zu diesem Ensemble gehörten im Laufe der Zeit u. a. auch Mirjam Dreifuss, Günter Tolar, Felix Dvorak, Cissy Kraner, Hugo Wiener, Herwig Seeböck u. v. m.

1969 löste sich „Der Würfel“ auf und viele Ensemblemitglieder fanden im ORF ihr Betätigungsfeld.