Michaela Scheday

* 12. April 1953 in Wien, † 21. April 2004 in Wien

Schauspielerin, Kabarett- und Theaterregisseurin, Autorin
 

Nach der Matura lebte Michaela Scheday kurz in Israel. 1972 kehrte sie nach Wien zurück und studierte Theaterwissenschaften und Logistik. Sie unterbrach ihr Studium, um ihre Ausbildung mit Diplomabschluss an der Schauspielschule Krauss zu machen.

1977 debütierte Michaela Scheday am Ensemble Theater in Berthold Brechts „Turandot“. Diese Produktion, in der u. a. auch Hanno Pöschl, Erwin Steinhauer und Lukas Resetarits mitwirkten, musste mangels geeignetem Spielort auf Tournee gehen (diese wurde mit einem 3-tägigen ausverkauften Gastspiel im Akademietheater abgeschlossen).

Scheday spielte in der Folge hauptsächlich an Wiener Theatern, z. B. am Volkstheater oder am Theater am Petersplatz. Dort gab sie 1988 auch ihr Regiedebüt mit „Die falsche Zofe“ von Pierre Carlet de Marivaux. Sie inszenierte Molière, Kleist, Büchner und Horváth; später schrieb sie auch eigene Stücke wie „Shushi Connection“ und „Ein Fest für Frida Kahlo“ (1999).

Ab 1989 führte Michaela Scheday auch in verschiedenen Kabarett-Produktionen Regie, wie z. B. bei den beiden Produktionen des Männerkabaretts „Hosenträger Unltd.“ am Ensemble Theater „Macht Männchen“ (1989) und „Mann am Scheideweg“ (1990).

Sie war auch Regisseurin und Ideenlieferantin der „Menubeln“: „Bye, Bye, Burli“ (1989), „Ohne X geht nix!“ (1990), „Menubeln wieder spenstig“ (1992), „An den Mann gebracht“ (1994), „Menubeln gegen den Rest der Welt“ (1995) sowie das letzte Menubel-Programm „The Pest of Menubeln (1996).
Dazwischen lag eine Kabarett-Solo-Produktion von Jeanette Tanzer „Du apple – ich Eva“ (1993), wobei Tanzer wie Scheday Ideen dazu lieferten; den Text schrieb Leo Lukas.

Michaela Scheday war auch Lehrbeauftragte am Max-Reinhardt-Seminar und wurde im Oktober 2002 mit dem Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien ausgezeichnet.