Foto: Programmheft „Die große Häfenelegie“, 1965; Slg. Österr. Kabarettarchiv

Herwig Seeböck

* 7. Dezember 1939 in Wien, † 1. März 2011 in Wien

Schauspieler, Schriftsteller, Kabarettist


Herwig Seeböck studierte Malerei an der Akademie für angewandte Kunst. Daneben war er Statist am Burgtheater und besuchte bald eine Schauspielschule. Am Burgtheater bekam er aber nur kleine Rollen, sodass er beschloss ein eigenes Theater zu gründen, das aber nur eine kurze Lebensdauer hatte.

Gerhard Bronner holte Seeböck in sein Kabarett-Ensemble ins „Neue Theater am Kärntnertor“. Eines Tages leistete Seeböck „Widerstands gegen die Staatsgewalt“ und musste ins Gefängnis. Diese Erlebnisse verarbeitete er zur „Großen Häfenelegie“ (Text: Peter Orthofer, Gerhard Bronner, Seeböck), die am Kärntnertortheater 1965 erfolgreich Premiere hatte (Regie: Kurt Sobotka). Danach hat er sie noch über 3000 Mal gespielt.

1967 ging Seeböck als Schauspieler ‚in die Provinz’ nach Graz. Wieder in Wien spielte er am Wiener Volkstheater, im Burgtheater und in Fernseh-Produktionen.
Daneben schrieb Seeböck Theaterstücke, gab Schauspiel-Unterricht, malte und spielte leidenschaftlich Dudelsack.
Seeböck spielte aber auch Kabarett; u. a. hat er folgende Kabarett-Programme herausgebracht: „Qualverwandtschaften“ (1988) mit Andrea Händler, „Quer durch“, „Roll over Rilke“ (1993) mit Roland Düringer, oder „Krank zu werden ist nicht schwer“.

Eine Auswahl

Die große Häfenelegie. Aufzeichnung aus dem Neuen Theater am Kärntnertor, Wien, 1965. Kuier Edition. Best of Kabarett, 05. Vertrieb: Hoanzl.