Ernst Stankovski

(Ernst Friedel Rudolf Stankovsky)

* 16. Juni 1928 in Wien, † 26. Jänner 2022 in Klosterneuburg

Schauspieler, Chansonnier, Kabarettist, Entertainer
 

Nach der Schauspielausbildung am Reinhardt-Seminar in Wien war Stankovski vier Jahre am Theater in der Josefstadt engagiert. Danach folgten Engagements an renommierten Bühnen des gesamten deutschsprachigen Raums; u. a. arbeitete er mit Erwin Piscator, Fritz Kortner und Peter Zadek zusammen.

Daneben war er als Schauspieler in Filmen und im Fernsehen zu sehen sowie in eigenen Fernsehunterhaltungsshows. Eine der bekanntesten war das Quiz „Erkennen Sie die Melodie?“, das Stankovski in den Jahren 1969 bis 1977 regelmäßig für das ZDF moderierte.

Schon früh hatte er seine ersten Kabarettauftritte, u. a. bei Gerhard Bronner, Willy Schaeffers und in Trude Kolmans „Kleiner Freiheit“.
Später gestaltete er Soloabende mit eigenen Texten und Liedern in der Münchner „Lach und Schießgesellschaft“, bei den „Wühlmäusen“ in Berlin, im „Alten Simpl“ (München) oder im Mainzer „unterhaus“ mit Titeln wie „Wie wirst du aussehen, wenn du tot bist?“, „Geh zu den Gauklern“, „Der Antiprophet“ und „Geh zu den Gauklern II“.

1982 brachte er „Das große Testament des François Villon“ in eigener Nachdichtung heraus.
Darüber hinaus übertrug er Molière fürs Theater.

Weiters hatte er einen Abend mit Texten und Liedern aus den 1920er Jahren, speziell aus dem Repertoire des Unterhaltungsetablissements „Hölle“ unter dem Titel „Keine Spur von Literatur“ im Programm.

Darüber hinaus präsentierte Stankovskis den Soloabend „Man kann net einmal sterben in Wien“; dieser hatte Ende November 2007 im Berliner „Theater im Palais“ Premiere.

1975 wurde er mit dem „Deutschen Kleinkunstpreis“, 1982 erhielt er den Großen Hersfeldpreis und 1983 den „Buxtehuder Kleinkunstigel“.

Stankovski war in erster Ehe mit der Schauspielerin Ida Krottendorf verheiratet. Seit 1961 war er mit der Tänzerin Anna Luise Schubert verheiratet. Sohn Alexander ist Komponist und Musiktheoretiker.

Eine Auswahl

Lichtblau.kip records 2003.

Man kann nicht einmal sterben in Wien. kip records 2001.

Das große Testament des Francois Villon. kip records.

Keine Spur von Literatur. Cabaret der 20 Jahre. kip records 2006.

Mehr zu Ernst Stankovski: http://www.ernst-stankovski.com/

Teilvorlass Ernst Stankovski im ÖKA