Foto: © Peter Rigaud

Alfred Dorfer

* 11. Oktober 1961 in Wien

Kabarettist, Schauspieler, Autor
 

Nach der Matura begann Alfred Dorfer 1980 an der Universität Wien Theaterwissenschaften und Germanistik zu studieren. Das Studium bricht er jedoch unmittelbar vor dem Abschluss ab. Diesen holt er 2007 nach; das Thema seiner Diplomarbeit lautet: „Totalitarismus und Kabarett“. Mit seiner Dissertation zum Thema „Satire in restriktiven Systemen Europas im 20. Jahrhundert“ wird er 2011 zum Dr. Dorfer.

1982 beginnt er ein Schauspielstudium u. a. bei Herwig Seeböck, Gerhard Tötschinger, Sami Molcho und Giora Seeliger. In diese Zeit fällt auch die Gründung der Kabarettgruppe Schlabarett, deren Protagonisten Alfred Dorfer und Peter Wustinger sind. Daneben spielt Dorfer Theater und in Filmen.

1989 beginnt seine Zusammenarbeit mit Josef Hader im Programm „Freizeitmesse“. 1991 wirkt er bei der ORF-Produktion „Hader fürs Heim“ mit und zusammen mit Hader verfasst und spielt Dorfer das satirische Theaterstück „Indien“, für das sie 1992 den Österreichischen Kleinkunstpreis erhalten.
„Indien“ wird ab diesem Jahr an diversen deutschsprachigen Bühnen aufgeführt und 1993 von Paul Harather mit Hader und Dorfer verfilmt. Mit der Lesung des Theaterstücks sind Dorfer und Hader auch immer wieder zu sehen.

Seine Kabarett-Solo-Karriere startet Alfred Dorfer 1993 mit dem Programm „Alles Gute“. Die weiteren Programme bestritt er mit einer dreiköpfigen Live-Band (Peter Herrmann, Günther Paal und Lothar Scherpe): „Ohne Netz“ (1994), „Badeschluß“ (1996), „heim.at“ (2000), für das ihm der Deutsche Kleinkunstpreis 2002 in der Sparte Kabarett verliehen wurde. 2006 folgt „fremd“, danach „bisjetzt“ (2010) und im Herbst 2017 ein neues Solo-Programm – ohne Band – mit dem Titel „und …“.

Daneben wirkt Dorfer als Filmschauspieler und -Autor, so zum Beispiel in „Muttertag“ (nach dem gleichnamigen Schlabarett-Stück, 1994) und in den überaus erfolgreichen Filmen „Freispiel“ (1995) mit Lukas Resetarits sowie „wanted“ (1999). 2003 entsteht „Ravioli“, ein Kinofilm basierend auf Elementen aus „heim.at“. 2007 übernimmt er eine Rolle im Film „Freigesprochen“, basierend auf „Der jüngste Tag“ von Ödön v. Horváth (Regie: Peter Payer).

Im TV ist Dorfer 1997 in einer Hauptrolle im Fernsehfilm „Qualtingers Wien“ (Buch: Dorfer/Sicheritz) zu sehen; 1998 beginnt die TV-Reihe „MA 2412“ nach dem Schlabarett-Stück „Mahlzeit“ mit Roland Düringer (Regie: Harald Sicheritz).

2004 startet die satirische ORF-Talkshow „Dorfers Donnerstalk“, die Alfred Dorfer gemeinsam mit Florian Scheuba und Günther Paal gestaltet. Dafür erhalten Dorfer, Scheuba und Erich Schindlecker auch die „Goldene Romy 2004“ für die „beste Programmidee“. Im Jahr 2000 wurde Dorfer bereits mit einer „Goldenen Romy“ für den beliebtesten Schauspieler ausgezeichnet.
Ab 2005 gibt es für „Donnerstalk“ ein neues Konzept (ohne Florian Scheuba), wofür Dorfer und David Schalko den Erich-Neuberg-Preis (2006) erhalten.

2005 verfasst Dorfer das Buch zur TV-Serie „11er Haus“: 50 Jahre Fernsehen in zehn Folgen. Außerdem schreibt Dorfer Kolumnen für die „Süddeutsche Zeitung“ und „Die Zeit“. 2007 veröffentlicht er sein erstes Buch „Wörtlich. Satirische Texte“, aus dem er immer Lesungen gestaltet.

2009 erhält Dorfer als erster Österreicher den Hauptpreis des „Bayrischen Kabarettpreises“, der vom Bayerischen Rundfunk in Zusammenarbeit mit dem Münchner Lustspielhaus vergeben wird, 2016 erhält er den Schweizer Kabarettpreis „Cornichon“ sowie den „Deutschen Kabarettpreis“.

Eine Auswahl

Dorfers Donnerstalk vol. 1-8. Vertrieb: Hoanzl.

heim.at – ravioli. Vertrieb: Hoanzl.

Wanted. Vertrieb: Hoanzl.

Badeschluss. Vertrieb: Hoanzl.

Freispiel. Vertrieb: Hoanzl.

Atompilz von links. Vertrieb: Hoanzl.

MA 2412 - die Staatsdiener. Vertrieb: Hoanzl.

heim.at. Best of Kabarett, 04. Vertrieb: Hoanzl.

fremd. Vertrieb: Hoanzl.

bisjetzt. Vertrieb: Hoanzl.

Werkschau. Vertrieb: Hoanzl.

Eine Auswahl

eins. Vertrieb: Hoanzl.

zwei. Vertrieb: Hoanzl.

Ohne Netz.

Freispiel.

Hader, Josef u. Alfred Dorfer, Indien. 2 CDs.

bisjetzt. Vertrieb: Hoanzl.

Mehr zu Alfred Dorfer: http://www.dorfer.at