Marie-Thérèse Escribano (1926–2023)

Am 25. September ist die Sängerin und Kabarettistin Marie-Thérèse Escribano verstorben.
Geboren wurde sie in Paris, aufgewachsen in Madrid. 1955 kam sie nach Wien um Gesang zu studieren. Im klassischen Fach ursprünglich, entdeckte sie bald die zeitgenössische Kunst und begann ihre Karriere mit Werken der Avantgarde. Nach einigen Jahren wandte sie sich zusätzlich der mittelalterlichen Musik zu.
Ab den 1970er-Jahren war sie in der österreichischen Frauenbewegung aktiv und trat 1981 erstmals im Theater Drachengasse mit ihrem selbstverfassten Kabarettprogramm „Klamauk die I.“ auf. Sie entwickelte einen unverwechselbaren Stil  für ihr humorvolles feministisch-politisches Kabarett: Musikalisch-kabarettistische Mini-Revuen.
Zusätzlich gestaltete sie Liederabende, u.a. mit Schlagern der Zwischenkriegszeit und Sephardischen Liedern. Außerdem gab sie Stimmbefreiungs-Workshops.
Ö1 gedenkt der großen Marie-Thérèse Escribano mit zwei Sendungen: Spielräume (26.09.2023) und Gedanken (01.10.2023).

Aus den Beständen des Österreichischen Kabarettarchivs: Marie Thérèse Escribao „Foxtrott für Moritz“.

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