Georg Kreisler 1922–2011

Dem Satiriker, Komponisten und Schriftsteller zum 100. Geburtstag

Der in Wien geborene Georg Kreisler floh 1938 mit seiner Familie nach Hollywood. Er war ab 1942 beim Militär, 1943 wurde er amerikanischer Staatsbürger. In den USA arbeitete er beim Film und trat als Interpret seiner Chansons in Nachtlokalen in New York und auf Tourneen auf.
1955 kehrte Kreisler nach Wien zurück, spielte seine Chansons vorwiegend in der „Marietta-Bar“ und pachtete 1956 zusammen mit Gerhard Bronner das „Intime Theater“ in der Liliengasse, wo sie zusammen mit Carl Merz, Helmut Qualtinger, Peter Wehle, Louise Martini u. a. das Programm „Blattl vor’m Mund“ herausbrachten. 1957 bereits schied Kreisler aus der Doppel-Direktion, wirkte aber bei den nächsten Kabarett-Programmen noch als Autor und Komponist mit, bis er sich 1959 endgültig vom später sogenannten „namenslosen Ensemble“ trennte.
Neben seinen rund 700 Liedern schrieb Kreisler auch Theaterstücke, Romane, Gedichte, Kurzgeschichten, Satiren und Opern.
2003 wurde er mit dem Prix Pantheon geehrt, 2004 bekam er einen „Stern der Satire“ am „Walk of Fame des Kabaretts“ in Mainz sowie den Richard-Schönfeld-Preis für literarische Satire. 2010 wurde sein Lebenswerk durch den Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg gewürdigt.
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