Kurt Nachmann
13. Mai 1915 – 4. März 1984
Der Schauspieler, Regisseur, Drehbuch- und Kabarettautor würde heute seinen 110. Geburtstag feiern.
In der Zwischenkriegszeit verfasste Nachmann u.a. Texte für die „Literatur am Naschmarkt“; später auch für das „Wiener Werkel“ – da allerdings unter Decknamen, weil er aus „rassischen Gründen“ Berufsverbot hatte.
Im Juni 1945 eröffnete er gemeinsam mit Fritz Eckhardt und Carl Merz den „Lieben Augustin“ wieder, den Stella Kadmon 1931 gegründet hatte. 1946 schrieb Nachmann für diese Kleinkunstbühne u. a. „P-G. Barabbas wird Österreicher. Ein tragi-komisches Kleinkunst-Zeit-Revuechen in Abwandlung des vieldiskutierten Originalthemas“ (welches im ÖKA besichtigt werden kann).
1945 begann Nachmann auch für das „Das kleine Brettl“ zu schreiben, eine der erfolgreichsten Kleinkunstbühnen der Nachkriegszeit. Diese Kabarettbühne, gegründet von Rolf Olsen, eröffnete im Juni 1945 mit „Wir lachen täglich“. Für das Programm „Zwischen den Zeilen“ schrieb Nachmann u.a. das zeitkritische Stück „Das neue Spiel vom Jedermann“, welches auch an anderen Kabarettbühnen Österreichs mit großem Erfolg aufgeführt wurde.
Jahre später verfasste er etwa gemeinsam mit Gerhard Bronner und Carl Merz für das Neue Theater am Kärntnertor „Das Klavier-Spiel, oder Die Schule der Beiläufigkeit – Kein Kabarettprogramm von Bronner-Merz-Nachmann“ (1962), bei dem er auch Regie führte und mitwirkte.
Daneben schrieb er Liedtexte für Filme, u.a. das populäre Lied „Mariandl“ aus dem „Hofrat Geiger“ oder verfasste Drehbücher, viele davon in Zusammenarbeit mit Franz Antel. Auch als Bühnen- und Film-Schauspieler trat er nach wie vor auf.
Ausblick aus dem ÖKA

Vor einem Archivfenster blüht ein Hollerstrauch.
Er duftet auch ganz fein.
Eine sinnvolle Pracht.
Elfriede Hammerl - Alles Gute zum Geburtstag!
Elfriede Hammerl, bekannt als Kolumnistin z. B. des Nachrichtenmagazins profil, ist auch Kabarett-Autorin. Sie verfasste u. a. Texte für das feministische Kabarett-Trio Menubeln und setzt sich seit Jahren mit dem Begriff „Frauenkabarett“ auseinander.

aus dem Programmheft „Zeit der Sirenen“, 1996
Geboren wurde Elfriede Hammerl am 29. April 1945. Nach dem Studium von Germanistik und Theaterwissenschaft beginnt sie ihre journalistische Tätigkeit bei österr. Tageszeitungen und im ORF; seit 1977 ist Hammerl freie Autorin. Sie schreibt neben Kolumnen, Glossen, Theaterstücke, Kurzgeschichten, Drehbücher, Essays oder Kinderbücher. 2011 wurde ihr der Titel Professorin verliehen. 1997 war sie Mitinitiatorin des österreichischen Frauenvolksbegehrens. – Wir wünschen alles Gute!

profil, 12.10.1987