KARIN SEDLAK

 

Eine Wiener Mischung – In Südamerika gereift

Die Chansonvorträge des Ehepaares Cissy Kraner und Hugo Wiener*

 

Wer hätte gedacht, dass ein kolumbianischer Minister zur Initialzündung für die Bildung eines der beliebtesten österreichischen Paare auf Österreichs Kleinkunstbühnen würde?
Dazu muss man ein wenig ausholen.

1938 war der junge, aber bereits sehr arrivierte jüdische Autor Hugo Wiener seit zehn Jahren Revueautor der kleinen, äußerst beliebten Revuebühne „Femina“ in der Wiener Innenstadt.
Nach Anfangsjahren als Kapellmeister im Apollotheater und im Kabarett „Hölle“ sowie nach Aufgaben als Bearbeiter und Librettist diverser Operetten in der Volksoper, sorgte er mit seinen Programmen, die er oft zusammen mit Kurt Breuer schrieb, in den Inszenierungen des Direktors Wilhelm Gyimes für volle Häuser.

Nach dem Anschluss Österreichs wurde der Betrieb geschlossen und über verschlungene Pfade erreichte Hugo Wiener ein Brief, der ihm als rassisch Verfolgten das Leben retten sollte: Die kolumbianische Regierung engagierte das Ensemble der „Femina“ als eine von einigen europäischen Schauspieltruppen für die 400-Jahr-Feier der Stadt Bogotá im Sommer 1938. Nachdem die Ensemblemitglieder aber bereits in alle Winde zerstreut waren, stellte Hugo Wiener nun eine neue Truppe mit dem klingenden Namen „Revista Vienesa“ („Wiener Revue“) aus erfolgreichen Sänger*innen und einer Balletttruppe unter der Leitung der Tanzpädagogin Gertrud Bodenwieser zusammen. Nun fehlte nur noch eine Soubrette. Er erinnerte sich an die junge, blonde Cissy Kraner, die bereits vor einigen Jahren ihre ersten Sporen an Wiener Kleinkunstbühnen wie dem „Cabaret ABC“ und der „Kleinkunst in den Colonnaden“ verdient hatte und nun nach einem Jahr als Soubrette in Holland wieder in Wien war. Kraner sagte umgehend zu, da sie während ihrer Zusammenarbeit mit Jura Soyfer und durch dessen politische Nummern im „Cabaret ABC“ ein Gespür für die immer bedrohlicher werdende politische Situation im Land entwickelt hatte.
Nachdem Hugo Wiener die Auftragsrevue „Vamos a Colombia“ verfasst hatte, wurde sie auf Spanisch übersetzt und die finalen Vorbereitungen für die Abfahrt in Angriff genommen. Ein großes Problem bereiteten Hugo Wiener 18.000 Schilling Steuerschulden, die er mit einem Blankoscheck seines Freundes, des Schauspielers Fritz Imhoff, decken konnte. Die so ermöglichte Ausreise rettete Wieners Leben. Die übrigen bürokratischen Angelegenheiten wurden mithilfe des österreichischen Konsuls in Kolumbien, Karl Brunner-Lehenstein, dessen Tochter Magda Tänzerin in der Truppe war, in Angriff genommen.
Im Juni 1938 ging es mit der Bahn nach Amsterdam, von dort mit per Schiff, der S. S. Costa Rica, nach Kolumbien.

 

Aufbruch zu neuen Ufern

Während der zweiwöchigen Überfahrt probte das Ensemble seine Revue, wobei die Darsteller*innen die vorgegebenen Texte phonetisch auswendig lernen mussten, da niemand von ihnen Spanisch sprach. Eine Meisterleistung!

Während der Überfahrt kamen sich Hugo Wiener und die um 14 Jahre jüngere Cissy Kraner immer näher. Sie zögerten jedoch, ihr Umfeld davon merken zu lassen, da beide verschiedenen Konfessionen angehörten und man nicht sicher sein konnte, wie die Reaktionen darauf ausfallen würden.
Wiener war überrascht, wie feinfühlig das fesche, blonde und sonst so energische Mädel plötzlich sein konnte. Sie half ihm in seiner Verzweiflung, dass er das Angebot zur Ausreise angenommen hatte, doch seine Familie – Vater, Mutter, Schwester, Schwager – in Wien zurücklassen musste. Er hoffte sehr, sie bald nach Südamerika nachholen zu können.

 

„Revista Vienesa“ mit Hindernissen

Auch die Vorstellungen bei den Jubiläumsfeierlichkeiten verliefen nicht ohne Anlaufschwierigkeiten. Verschiedene unvorhergesehene Ereignisse verzögerten die Vorstellungen der Revue gewaltig. Auf dem Flug von der Hafenstadt Baranquilla nach Bogotá geriet das Flugzeug der Damen in arge Turbulenzen, sodass eine Notlandung drohte. In Bogotá verzögerten sich wiederum die Proben, da die Kostüme noch fehlten – und als sie endlich kamen, rettete die Kostümprobe allen Beteiligten das Leben: Sie konnten wegen des Termins nicht als Zuseher*innen einer Militärparade teilnehmen – auf der bei einer Darbietung zwei Flugzeuge in der Luft zusammenstießen und geradewegs auf die Tribüne abstürzten, wo das Ensemble gesessen wäre. Nun verzögerten sich die Jubiläumsfeierlichkeiten, da eine einwöchige Staatstrauer ausgerufen wurde. Hugo Wieners Ensemble durfte zwar spielen, allerdings mit der Auflage, nichts Lustiges zu bringen. Dass diese Abende aber dennoch für Heiterkeit beim Publikum sorgten, war Cissy Kraners fehlerhafter Aussprache bei den Worten „Y ahora“ („Und jetzt“) als Conférencière zu verdanken, mit der sie die einzelnen Programmpunkte ankündigte. Die junge, blonde Soubrette wurde dadurch schlagartig bekannt, es brachte ihr den Spitznamen „Lʼ idolo de Bogotá“ ein.

Nach einer Woche konnte nun auch endlich wie geplant „Vamos a Colombia“ über die Bühne gehen und errang einen solchen Erfolg bei Publikum und Presse, dass sich die Bürgermeister vieler anderer kolumbianischer Städte um das Ensemble rissen. Auf der unverhofften Tournee begann man mit großem Erfolg immer mehr zu experimentieren, baute landestypische Tänze ein und engagierte kolumbianische Bühnenstars, um mit ihnen als Gästen aufzutreten. Cissy Kraner als absolutem Liebling wurde eine besondere Ehre zuteil: Bei einem Auftritt in einer Stierarena warf der Torero als Zeichen seiner Ehrbezeigung ihr die abgeschnittenen Ohren des getöteten Stieres zu!

 

Das Ensemble zerfällt

Erneut in Bogotá angekommen, zerfiel die Truppe. Da die politische Situation in Europa immer bedrohlicher wurde, holten die besorgten Eltern ihre Töchter in ihre verschiedenen Heimatländer zurück, Gertrud Bodenwieser und ihr Pianist gingen mit einem Visum nach Australien – und somit war das Ensemble auf einen Schlag auf nur mehr wenige Personen geschrumpft. Nun vereinbarte man mithilfe eines Agenten eine neue Tournee, die als Beiprogramm zum Kurzfilm „Charleys Tante“ in verschiedenen Kinos über Venezuela bis nach Argentinien führen sollte. Doch auch hier wurde man einmal mehr herb enttäuscht. Die Hindernisse türmten sich bereits an der Grenze auf, als man in Cucutá um neue Visa und Pässe ansuchen musste, da sämtliche Mitglieder noch österreichische Pässe besaßen, nun aber neue deutsche brauchten. Die schleppende Bürokratie verzögerte alles um Wochen, was eine regelrechte „Unglücksspirale“ in Gang setzte: Durch die immense Verspätung erreichte das Ensemble seine Bestimmungsorte immer erst nach den vereinbarten Terminen, als „Charleys Tante“ bereits abgespielt war, und stattdessen bereits der dreistündige „Robin Hood“ gezeigt wurde, der ein zusätzliches Beiprogramm obsolet machte. Nun blieb nichts anderes übrig, als jedes Mal einige Tage abzuwarten, bis „Robin Hood“ abgespielt war und dann sein Programm nachzuliefern. Dass diese missliche Situation der finanziellen Lage nicht zuträglich war, liegt auf der Hand; sie wurde desaströs.

 

Neustart in Caracas

Um der untragbar gewordenen Situation ein Ende zu bereiten, löste das Ensemble die Verträge vorzeitig auf und kehrte den Städten den Rücken. Man wandte sich den kleineren Orten zu und spielte überall dort, wo immer sich eine Gelegenheit bot: in Hallen, Gasthöfen und Wirtshäusern. Doch in Caracas war endgültig Endstation, die Kassen waren völlig leer. Cissy Kraner und Hugo Wiener trennten sich von ihren Kolleg*innen und nahmen einen gemeinsamen Neustart in Angriff. 

Es folgten die arbeitsreichsten Jahre ihres ganzen Lebens, denn sie mussten völlig von Neuem beginnen, übten zahlreiche Berufe parallel aus: Hugo Wiener arbeitete als Klavierlehrer, wurde als Harmoniumspieler beim „Radio Continente“ engagiert und bekam dort nach einiger Zeit sogar eine eigene Sendung. Später agierte er als Bearbeiter von Operetten für eine Kindertheatertruppe. Cissy Kraner arbeitete zunächst als Sekretärin, später als Verkäuferin in einer Bäckerei und daneben erwarben die beiden noch einen Tabakladen. Als ob mit diesen Tätigkeiten ihr Tag nicht bereits ausgelastet gewesen wäre, mieteten sie sich im Hinterzimmer des Schnellimbissrestaurants „Johnny’s“ ein, das zwei österreichischen Emigranten gehörte und brachten damit ihre gemeinsame Karriere vollends in Schwung. Geplant war, dass Cissy Kraner Schlager singen und Hugo Wiener sie dabei begleiteten sollte. Am ersten Tag drohte das Unternehmen eine Flaute zu werden. Die Warnung des Umfelds „Ihr seid’s wahnsinnig, da setzt sich kein Mensch hin!“, drohte Wirklichkeit zu werden. Doch bereits am zweiten Tag wendete sich das Blatt. Hugo Wiener, der mittlerweile das Spanische so gut beherrschte, dass er auch in der Landessprache texten konnte, hatte Cissy Kraner ein neues Lied geschrieben: „A unque usted no lo crea“ („Auch wenn Sie es nicht glauben“). Es schlug beim venezolanischen Publikum wie eine Bombe ein, da es in dem Lied eine Parodie auf ihren Präsidenten vermutete! Ab dem nächsten Abend war der Raum täglich brechend voll, das „Johnny’s“ zum In-Lokal geworden und alle Unkenrufer Lügen gestraft.
Damit kam noch eine erfolgreiche Tätigkeit zu den anderen hinzu und die Tagesarbeitszeit der beiden Künstler lag selten unter 20 Stunden.

Cissy sang im „Johnny’s“ in fünf Sprachen Schlager, die die Leute hören wollten und jene Lieder, die Hugo Wiener ihr neu in Spanisch schrieb. Auf Deutsch durfte nach dem Kriegseintritt Amerikas nur noch ein einziges Lied gesungen werden: „Lili Marleen“.

 

Hochzeit und Gründung des „Centro Austriaco“

Über all den täglichen Anforderungen, die sie in der neuen Heimat bewältigen mussten, versuchte das Paar beständig, Visa für Hugo Wieners Familie zu bekommen, um sie aus der Gefahrenzone in Wien herauszubekommen. Doch alle Versuche scheiterten. Erst fehlte Cissy und Hugo das Geld und später hatten die Kriegsereignisse überhandgenommen, sodass eine Kommunikation kaum noch möglich war. Hugo Wiener war mit seiner Familie seit der Abreise in wöchentlichem Briefkontakt gestanden, doch seine letzten Briefe erreichten seine Lieben nicht mehr. Sie waren bereits aus der Wohnung ausgesiedelt, nach Kaunas in Litauen deportiert und dort ermordet worden. Dass er seiner Familie nicht helfen konnte, konnte Hugo Wiener nie überwinden. Aber auch Cissy Kraner verlor ihre Eltern: der Vater starb im Dezember 1938, die Mutter kurz nach Kriegsende im Dezember 1945.
Durch all die Schicksalsschläge und Turbulenzen beruflich wie privat umso mehr zusammengeschweißt, besiegelten sie ihre Zusammengehörigkeit mit der Hochzeit im April 1943.

Seit Amerika in den Krieg eingetreten war, nahmen die Repressalien gegen deutschsprachige Einwohner immer mehr zu und Hugo Wiener verlor dadurch seinen Posten beim Radio Continente. Um nicht länger als Deutsche zu gelten, nahmen Wiener und Kraner gemeinsam mit einigen anderen Leuten Verbindungen mit den Kreisen um Otto von Habsburg auf und durften in der Folge den „Centro Austriaco“ gründen: eine Vereinigung, die sie eindeutig als Österreicher auswies. Für die deutschsprachige Kolonie in Caracas gaben Wiener und Kraner nun in den folgenden Jahren im „Centro Austriaco“ häufig „Bunte Abende“ in deutscher Sprache, bei denen Cissy Kraner die von Wiener geschriebene Szenenfolge inszenierte und die eigens für sie komponierten Chansons brachte.

 

Rückkehr nach Wien und Erfolg im „Simpl“

1948 folgte der erste Besuch im Nachkriegswien: Man wollte testen, ob ein neuer Anfang in der Heimat möglich war. Anders als viele Emigranten schlug Hugo Wiener und Cissy Kraner kein rauer Wind bei ihrer Rückkehr entgegen, im Gegenteil:  Hugo Wiener konnte durch sein weitverzweigtes Netzwerk unter seinen alten Kollegen rasch an Vorkriegserfolge anknüpfen und wurde bald Hausautor in der Revuebühne „Casanova“. Cissy Kraner gewann das Wiener Publikum im Handumdrehen für sich bei ihrem Auftritt in der Revue „Süße Bestien“ im Zirkus Rebernigg, als sie zum ersten Mal Hugo Wieners „Verzwickte Verwandtschaft“ präsentierte.

Ab 1950 wurde Hugo Wiener zum Co-Autor von Karl Farkas im Kabarett „Simpl“ und gemeinsam leiteten sie eine unvergessliche Ära des österreichischen Nachkriegskabaretts ein: Alle drei Monate brachten die beiden eine neue Revue heraus, in der neben Sketches, Parodien und den legendären Doppelconférencen auch stets neue Chansons Hugo Wieners für Cissy Kraner zum Fixpunkt wurden. Als Basis dienten hierfür nun jene Lieder, die Wiener und Kraner aus ihren Jahren in Caracas mitgebracht hatten. Im Nu wurden die geistreichen, scharfsinnigen Nummern aus der Feder Hugo Wieners in der kongenialen Interpretation Cissy Kraners zu Ohrwürmern und die beiden Künstler avancierten blitzartig zu Lieblingen von Publikum und Kritik. In 15 Jahren „Simpl“-Zugehörigkeit entstanden Evergreens wie „Ich wünsch mir zum Geburtstag einen Vorderzahn“, „Ich kann den Novotny nicht leiden“ und – vor allem: „Der Nowak lässt mich nicht verkommen“. Was Hugo Wiener geeignet erschien, verwandelte er umgehend pointiert in „eine Zeile“.

 

Zerwürfnis mit Karl Farkas und letzte Bühnenjahre

Bis 1965 waren Cissy Kraner und er Seite an Seite mit Karl Farkas untrennbar mit dem „Simpl“ verbunden, doch dann nahmen zunehmend Unstimmigkeiten überhand, was schließlich zur Trennung führte.

Wiener und Kraner verließen ihre langjährige Wirkungsstätte in der Wollzeile und kehrten 1971 nach Karl Farkasʼ Tod noch einmal für drei Jahre zurück: Hugo Wiener neuerlich als Autor und nun auch als Mitglied des Leitungsteams und Cissy Kraner stets an seiner Seite als Interpretin seiner Chansons.

Doch egal, ob im „Simpl“ oder bei jedem anderen Engagement, wo das Paar bis zu Hugo Wieners Tod 1993 auftrat – sie boten stets: „Beste, echteste, unnachahmliche Wiener Volkskunst in höchster Vollendung: Wienerisch-Kranerisch!“ (Wiener Kurier, 9. September 1954; Revue „Wir sehen schwarz“).

Sie waren privat und beruflich ein unschlagbares Team bis zu Hugo Wieners Tod im Alter von 89 Jahren, der ihn mitten aus einem ungeheuer produktiven Arbeitsleben riss. Danach trat Cissy Kraner mit Herbert Prikopa an ihrer Seite weiterhin auf, bis auch sie sich 2005 im Alter von 87 Jahren endgültig von der Bühne zurückzog.

 

* Die Recherchen zu diesem Beitrag wurden durch ein Wissenschaftsstipendium gewonnen, „Gefördert von der Stadt Wien Kultur“.

© Karin Sedlak, Eine Wiener Mischung – In Südamerika gereift.
Die Chansonvorträge des Ehepaares Cissy Kraner und Hugo Wiener.

In: Oesterreichisches Kabarettarchiv online, 2022.


Karin Sedlak und Cissy Kraner; Foto: © Karin Sedlak

Dr. Karin Sedlak (* 1982 in Wien), studierte Deutsche Philologie undTheater- Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien, 2009 Promotion über Hugo Wiener und Beginn der Tätigkeit als freischaffende Dramaturgin. Daneben als Dozentin für Dramaturgie und Theatergeschichte tätig und langjährige Zusammenarbeit mit  dem Schauspieler und Regisseur Heribert Sasse sowie dem Feuilletonisten Helmut Schödel.

Es folgten für das Theater Center Forum die beiden Revuen „Hommage an Cissy Kraner“ und „Die verrückten 50er“ und Tätigkeiten als Theaterpädagogin.
Seit 2012 ist sie Dramaturgin des Ensembles „theaterfink“, das sich auf historische Kriminalfälle aus dem alten Wien spezialisiert hat und diese als Puppen- und Stationentheater im öffentlichen Raum dem Publikum nahebringt. 2015/16 Ausbildung zur Bibliothekarin an der Österreichischen Nationalbibliothek, danach Bibliothekarin im Theatermuseum in Wien. Ab 2017 verschiedene Arbeiten für den Kultur.Sommer.Semmering und 2019 die Betreuung von Katharina Straßers Solostück „Alles für’n Hugo“.
Verfassserin zahlreicher wissenschaftlicher Beiträge zum österreichischen Kabarett der Zwanziger- und Dreißigerjahre.

Karin Sedlak: Mich fasziniert am Künstlerpaar Cissy Kraner und Hugo Wiener am meisten, dass es den beiden in bewundernswerter Weise gelungen ist, auf zwei unterschiedlichen Kontinenten in zwei völlig verschiedenen Sprachen zwei erfolgreiche Karrieren aufzubauen und sich in die Herzen des Publikums zu singen und zu spielen! Eine großartige Leistung, die nicht allen Emigrant*innen gelang.
Mich beeindruckt, dass das Paar gemeinsam so viele Höhen und Tiefen durchlebte, dass die beiden beruflich wie privat eine untrennbare Einheit waren; dass sie genau wussten, was sie am jeweils anderen hatten und dies auch immer wieder betonten.
Ich freue mich immer sehr, wenn es mir gelingt, mein Umfeld mit meiner Begeisterung für die beiden Granden des österreichischen Kabaretts „anzustecken“ und in verschiedenen Projekten die wechselvolle lange, gemeinsame Lebensgeschichte erzählen zu können. Die Reaktionen darauf sind stets äußerst positiv, oft zu vertiefenden Gesprächen anregend
und meist sind viele staunende Blicke dabei, wenn biografische Details zur Sprache kommen, die den Zuhörer*innen bislang unbekannt waren.
Doch die Reise geht weiter: Es wartet noch viel Material darauf, entdeckt zu werden! 

Veröffentlicht am: 4. März 2022