Foto: © Ernesto Gelles

Lukas Resetarits

* 14. Oktober 1947 in Stinatz (Burgenland)

Kabarettist, Kabarett-Autor, Schauspieler


Erich Lukas Resetarits wurde in einer kleiner kroatischen Gemeinde im Südburgenland geboren. 1951 übersiedelte die Familie Resetarits nach Wien-Favoriten.
Nach der Matura begann Lukas Resetarits Psychologie und Philosophie zu studieren, war daneben und danach Rocksänger, Bauhilfsarbeiter und schließlich Gammler. Von 1968 bis 1976 arbeitete er am Flughafen Schwechat als Flugzeugabfertiger (Traffic Officer). 1968 heiratete er, 1969 kam Tochter Martina, 1973 Tochter Kathrin, zur Welt. 1988 wurde Lukas Resetarits Großvater.

Ab 1974 schrieb er Texte, Conférencen und Gags für die Shows der „Schmetterlinge“. 1975 trat er in die Kabarettgruppe „Keif“ ein und textete gemeinsam mit Wolfgang A. Teuschl drei Produktionen.

1976 wirkte er bei der „Proletenpassion“, einer Großproduktion der „Schmetterlinge“ im Rahmen der Wiener Festwochen mit (Regie: Dieter Haspel). 1977 textete er u. a. für die „Schmetterlinge“ deren Eurovisionsbeitrag „Boom Boom Boomerang“, spielte im TV-Kabarett „Tu felix Austria“ mit Erwin Steinhauer und Wolfgang Teuschl und trat erstmals mit einem Solo-Kabarett-Programm auf.

Premiere von „Rechts Mitte Links oder Lieber die Mitte in der Hand, als die Rechte gelähmt!“ war am 26. Oktober im Konzerthauskeller. Am Klavier: Peter Oswald.
Danach folgten bis dato 27 weitere Solo-Programme: „A Krise muaß her“ (1978), „Haben schon gewählt“ (1979), „Alles leiwaund“ (1979), „Nur kane Wellen“ (1981), „Ka Zukunft“ (1982), „Vorläufig ohne Titel“ (1983), „Was nun“ (1984), „I oder I“ (1985), „Das 10. Programm“ (1986), das Querschnittsprogramm „Rekapituliere“ (1987), „Nichts geht mehr“ (1988), „Zu blöd“ (1989), „Ich bin so frei“ (1990), „Heimspiel – live“ (1991), „Zu bunt“ (1993), „Alles zurück“ (1995), „Kein Grund zum Feiern“ (1997), „Ich tanze nicht“ (1999), „Niemandsland“ (2001), „Zeit“ (2002), „Nachspielzeit“ (2004), „XXII“ (2006) und „Amerika“, ein Programm mit Songs von Randy Newmann (2007).

Ab 2009 spielte Resetarits sein 23. Solo „Osterreich – Ein Warietee“, 2012 „Un Ruhe Stand“, 2015 „Schmäh“, 2017 „70er – leben lassen“, 2019 „Wurscht“ und 2021 „Das Letzte“. 
Im Oktober 2022 feiert er nun mit „Über Leben“, seinem 29. Programm, Premiere.

Silvester 2006/07 gab er erstmals eine Silvestergala mit Roland Düringer, die sie auch im Sommer und Herbst wiederholt spielten.
Im November 2012 feierte Resetarits mit Kollegen seinen 65. Geburtstags und sein 35. Bühnenjubiläums als Solokabarettist mit „A Tribute to Lukas Restarits“ in der Wiener Stadthalle.

Waren seine ersten Programme noch Ko-Produktionen mehrerer Autoren, wie Fritz Schindlecker, Wolfgang Teuschl, Heinz R. Unger, so schrieben die jüngeren Programme das Autoren-Duo Resetarits-Schindlecker, respektive Resetarits-Resetarits – Vater und Tochter Kathrin, die seit 1999 auch Regie führt.
Für Musik und musikalische Begleitung sorgt schon seit langem Robert Kastler.

Daneben wirkt Lukas Resetarits in diversen TV-Produktionen und Kinofilmen mit, u. a. in „Alpensaga“, „Den Tüchtigen gehört die Welt“, „Tiger – Frühling in Wien“, „Qualtingers Wien“, „D.O.R.F“, „Tohuwabohu“, „Kaisermühlen Blues“, „Freispiel“, „Schwarzfahrer“, „Blutrausch“, „FC Rückpass“ oder „Was gibt es Neues?“

Seine wohl bedeutendste und bekannteste Fernsehrolle war die von Helmut Zenker geschaffene Figur des Major Kottan in der legendären TV-Krimi-Serie „Kottan ermittelt“.

Für sein künstlerisches Schaffen erhielt Resetarits zahlreiche Preise, u. a. den „Johann Nestroy Ring der Stadt Wien 1981“, den „Österreichischen Kleinkunstpreis“ in den Jahren 1981, 1983 und 1984, den „Deutschen Kleinkunstpreis 1985“, den „Ybbser Spaßvogel 1994“, den „Deutschen Kabarettpreis 1998“, den „Salzburger Ehrenstier 2001“ sowie den „Österreichischen Kabarettpreis Karl 2004“.

2008 erhielt Resetarits das „Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien“ und 2012 das „Goldene Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich“. 2017 wurde er mit dem „Österreichischen Kabarettpreis“ ausgezeichnet, im selben Jahr wurde ihm das „Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse“ verliehen.

Eine Auswahl

25 Jahre Kabarett. 2002. Vertrieb: Hoanzl.

LR „Werkschau“. DVD-Edition, 2007. Vertrieb: Hoanzl.

Lukas Resetarits & Roland Düringer „Silvestergala“. 2007. Vertrieb: Hoanzl.

Zu bunt. Kurier Edition. Best of Kabarett, 02. 2008. Vertrieb: Hoanzl.

Ich tanze nicht. Kurier Edition Best of Kabarett, 43. 2009. Vertrieb: Hoanzl.

Rückspiegel. 2009. Vertrieb: Hoanzl.

XXII. Kurier Edition Best of Kabarett, 65. 2010. Vertrieb: Hoanzl.

Osterreich – ein Warietee. Kurier Edition Best of Kabarett, 100. 2011. Vertrieb: Hoanzl.

Zeit. Kurier Edition Best of Kabarett, 110. 2012, Vertrieb: Hoanzl

Tribute to L. R. Das Beste aus 35 Bühnenjahren. 2012. Vertrieb: Hoanzl.

Heimspiel live. Kurier Edition Best of Kabarett, 124. 2013. Vertrieb: Hoanzl.

Alles zurück. Kurier Edition Best of Kabarett, 135. 2014. Vertrieb: Hoanzl.

Unruhestand. 2014. Vertrieb: Hoanzl.

Schmäh. 2017. Vertrieb: Hoanzl.

70er – leben lassen. 2018.  Vertrieb: Hoanzl.

 

Eine Auswahl

Ein Abend mit Lukas Resetarits. LP, Extraplatte 1979.

Nur kane Wellen. LP: 1983; CD, Vertrieb: Hoanzl.

Kottan’s Kapelle,.LP: 1984; CD.

I oder I Doppel-LP, RON-Records 1985.

Rekapituliere. 1992, CD.

Kein Grund zum Feiern. Doppel CD.

Lukas Resetarits & Robert Kastler. Lieder aus 20 Programmen. 1977 – 2002. Vertrieb: Hoanzl.

kein Grund zum Feiern. 1997. Edition Best Of Kabarett CD, 2011.  Vertrieb: Hoanzl.

70er. 2017. Edition Ö1.

Mehr zu Lukas Resetarits: http://www.knowme.at