Frauen am Kabarett

WELTFRAUENTAG im Kabarett

Seit Beginn des Kabaretts sind dort Frauen in verschiedenen Funktionen zu finden: Als Darstellerinnen, Soubretten, Sängerinnen, Diseusen, Chansonnièren, Tänzerinnen, Conférencièren, Musikerinnen, Komponistinnen, Kostüm- und Bühnenbildnerinnen, aber auch als Texterinnen, Kabarettleiterinnen, Managerinnen, Regisseurinnen, Veranstalterinnen etc.
Kabarettistinnen, die ihre eigenen Ideen, Gedanken und Texte auf die Bühne bringen, gibt es in Österreich erst seit den 1980er-Jahren.
Aber alle Frauen, die in der großen Welt des österreichischen Kabaretts wirk(t)en, sind hier erstmals zusammen genannt.
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Wir gratulieren Otto Lechner zum 60er!

Otto Lechner wurde am 25. Februar 1964 in Melk an der Donau geboren und besuchte das dortige Stiftsgymnasium.
Er lebt, so Otto Lechner, seit 20 Jahren als Musiker und Komponist in Wien. Im Mittelpunkt seiner Arbeit, die stark von der ethnischen und kulturellen Vielfalt dieser Stadt geprägt ist, bewegt sich das Akkordeon weiter zwischen Literatur, Theater und Jazz.

1985 trat der damals schon bekannte Akkordeonist Lechner zusammen mit Josef Hader in dessen Programm „Der Witzableiter und das Feuer“ auf. Lechner, diesmal am Klavier, bekommt gute Kritiken, manchmal bessere als der junge Hader. Otto Lechner sei „ein Ereignis“, dem das Kunststück gelingt, „manchen Text zur Begleiterscheinung zu degradieren. Seine musikalischen Pointen sind fulminant, hinterhältig, präzise.“ (Arbeiter-Zeitung, 15.01.1985).

1988 gibt es abermals eine kabarettistische Zusammenarbeit mit Josef Hader. Dieser präsentiert sein Programm „Im Land des Lächelns“ und arbeitet mit dem „1. Strengen Kammerorchester“, das ein Jahr zuvor gegründet worden war, zusammen. „Das 1. Strenge Kammerorchester“ besteht aus Hans Tschiritsch, Otto Lechner sowie Roberta Chinese und Jan Konček. Das Quartett gibt ebenfalls mit Literaten und Kabarettisten wie H. C. Artmann, Julian Schutting oder Otto Grünmandl Konzerte.

2023 eröffneten beide in einer Galaveranstaltung den „Salzburger Stier“ und präsentierten unter dem Motto „Komm, sing mit“ Gustostückeln ihres Könnens.

 

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12. Februar 1934, Rosenmontag

Es ist der Höhepunkt des Fasching 1934, dieses Wochenende, 10./11. Februar:
Der „Liebe Augustin“ im Café Prückel spielt das Programm „Das Neueste = die Liebe“, dessen Texte Großteils von Peter Hammerschlag stammen, die „Literatur am Naschmarkt“ bietet im Café Dobner ihr drittes Programm, im „Moulin Rouge“ kann man sich bei der Revue „Wir senden Liebe“ von Fritz Grünbaum und Arthur Kaps vergnügen, im „Ronacher“ sind Ilse Bois und das große Varietéprogramm angekündigt, der „Simplicissimus“ bringt sein „Großes Kabarettprogramm“, das „Casino-Theater“ zeigt die Farkas-Revue „Alles nach Maß“ u.a. mit Karl Farkas, das Bürgertheater bietet „Das Sperrsechserl“ mit der Musik von Robert Stolz und in der „Femina“ wird die Revue „Goldene Frauen“ von Hugo Wiener gezeigt. Das kurzlebige Kabarett „Seeschlange“, dessen Texte u.a. von Grete Hartwig und Jura Soyfer stammen, spielt im Café Colonnaden und in einem Arbeiterheim in Wien spricht in einer Begrüßungs-Conférence von Hans Weigel und Soyfer der allseits bekannte Schwejk. Er wurde, so erzählt er, gebeten, traurige Geschichten zu erzählen, damit das Publikum was zum Lachen hat. Der Herr Direktor aber musste erst überzeugt werden, so Schwejk, denn er habe gemeint, dass der Schwejk nicht mehr aktuell sei, der sei nämlich „eine Gestalt aus der Vorkriegs- und Kriegszeit“. Dem hält Schwejk, prophetisch, entgegen: „In einer Vorkriegszeit lebn wir doch jetzt, und wegen dem Krieg, […], den wern wir noch alle in bester Gesundheit erleben.“ Aber wann dieser kommen würde, das wüsste man nicht genau. Nur so viel: „nicht vorm nächsten Mittwoch, weil bis dahin is der Fasching. Das is a schöne Zeit, der Fasching, und lustig.“ [Horst Jarka (Hg.): Jura Soyfer, Das Gesamtwerk. Europaverlag, Wien 1980, S. 766.]

Doch da hat sich Schwejk geirrt: Am 12. Februar, dem Rosenmontag, beginnen die Februarkämpfe, auch als Bürgerkrieg bezeichnet. Am Aschermittwoch dauern sie noch an und fordern Hunderte Tote: Schutzbündler, Polizisten, Zivilpersonen.

Am 21. Februar, 7 Uhr früh, werden das Standrecht und alle Verordnungen wieder aufgehoben. Somit ist es auch allen Vergnügungsstätten wieder möglich, ihren Spielbetrieb erneut aufzunehmen.

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18. Jänner 1901

Ernst von Wolzogen eröffnet das "Überbrettl"

Am 18. Jänner 1901 eröffnete in Berlin das „Bunte Theater“, auch „Überbrettl“ genannt – und ist somit das erste deutsche und deutschsprachige Kabarett.
Im April 1901 folgten dann in München die „Elf Scharfrichter“ und im November feierte in Wien das erste „literarische Varieté“, das „Jung-Wiener Theater zum lieben Augustin“, seine Premiere.

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